Die Färbung des Fells ist bei Rehen im Sommer von Geschlecht und Alter abhängig (Bild 1, 2 und 6). Im Sommer variieren die Farben zwischen Rotbraun und Fahlgelb. Die Innenseite der Beine und der Unterbauch haben eine hellere, geblichere Färbung. Das Gesäß hebt sich deutlich vom übrigen Fell ab und ist in der Regel gelblich bis weiß. Rehböcke haben am Kinn einen weißen Fleck. Rehe haben einen schlanken Körperbau mit langen Beinen und relativ kleinen Hufen. Der Rehbock (Bild 2 a und Bild 2 b) bildet jedes Jahr ein neues Geweih aus. Das Geweih besteht aus zwei rundlichen Stangen, die abhängig von der Region bis zu zwanzig Zentimeter lang werden. Diese Stangen haben bei älteren Böcken in der Regel drei Stangenenden. Jedes Jahr im Herbst wirft der Rehbock sein Geweih ab, um es bis zum Frühjahr wieder neu zu bilden. Während des Wachstums ist dieses „Bastgeweih“ (Bild 4 b, Bild 4 c und Bild 7) im oberen Bereich weich und von einer samtigen Haut überzogen. Im Frühjahr, wenn das Geweih vollkommen hart ist, wird der Bast dann durch das Fegen an Bäumen und Sträuchern entfernt. Die Bilder 4 e und 4 f zeigen einen Rehbock mit einem frisch durch gebrochenen Geweih, Teile des Bast hängen ihm ins Gesicht. Wie alle Säugetiere können auch Rehe sehr gut schwimmen. Bild 9 zeigt ein Reh im Kurpark Oberlaa. Das Reh wurde von freilaufenden Hunden aufgescheucht. Es lief einen steilen Hang hinunter, sprang in Panik in den Filmstadtteich und schwamm flott an das andere Ufer, wo es dann im Dickicht verschwand. Bild 24 zeigt einen oft begangenen Weg von Rehwild. © Mag. Angelika Ficenc
Die Bilder 4 e und 4 f zeigen einen Rehbock mit frisch durchgebrochenem Geweih. Der Bast hängt noch im Gesicht. © Mag. Angelika Ficenc 2023
Bild 5 a bis 5 d: Auf dem Wiener Zentralfriedhof lassen sich die Rehe besonders gut beobachten. Da sie den Menschen gewöhnt sind, laufen sie auch nicht sofort weg. Dennoch sollte man sie nicht stören. © Mag. Angelika Ficenc
Einer der Rehböcke - stehend und liegend zwischen den Gräbern auf dem Wiener Zentralfriedhof. November 2019.
© Mag. Angelika Ficenc
Rehe auf dem Wiener Zentralfriedhof, Februar 2020. © Mag. Angelika Ficenc
Im Juli hatte ich die Möglichkeit mich ganz nah an ein Reh, das in einer hohen Wiese stand, anzuschleichen und lange zu beobachten. Es fraß gemähchlich und blickte nur selten um sich. Da der Wind günstig war, witterte es mich nicht. Juli 2020. © Mag. Angelika Ficenc
Bild 9 zeigt ein Reh im Kurpark Oberlaa. Das Reh wurde von freilaufenden Hunden aufgescheucht. Es lief einen steilen Hang hinunter, sprang in Panik in den Filmstadtteich und schwamm flott an das andere Ufer, wo es dann im Dickicht verschwand. © Mag. Angelika Ficenc
Ein Rehbock auf dem Wiener Zentralfriedhof, Februar 2023 Rehbock. © Mag. Angelika Ficenc
Das Gras auf dem Wiener Zentralfreidhof ist bereits so hoch, dass man liegende Rehe kaum mehr sieht. Vom liegenden Rehbock erkennt man gerade seine Ohren und das Geweih. Mai 2023 © Mag. Angelika Ficenc
Bild 23 zeigt einen basttragenden Rehbock, schön sichtbar der weiße Spiegel. Bild 24 rechts zeigen einen Rehbock und Reh. Februar 2024 © Mag. Angelika Ficenc
Die beiden Bilder zeigen einen Rehbock am Waldrand, durch das nasse Gras ist auch sein Fell, insbesondere der Hals nass. April 2024 © Mag. Angelika Ficenc
Systematik
ohne Rang: Stirnwaffenträger (Pecora) - Familie: Hirsche (Cervidae) - Unterfamilie: Trughirsche (Capreolinae) - Tribus: Capreolini - Gattung: Rehe (Capreolus) - Art: Reh
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